
Sportvereine bieten Kindern und Jugendlichen wertvolle Erfahrungen: Teamgeist, Fairness und Freude an der Bewegung. Gleichzeitig gibt es aber auch Situationen, die Risiken bergen. Interpersonelle Gewalt kann dort entstehen, wo Machtverhältnisse, Nähe und Leistungsdruck zusammentreffen.
Strukturen und Zuständigkeiten
Fehlende klare Regeln, ungenaue Abläufe bei Einstellungen oder das Ausbleiben von Sanktionen bei Fehlverhalten können ein Klima schaffen, in dem Grenzen leichter überschritten werden. Hier sind transparente Strukturen und klare Verantwortlichkeiten entscheidend, um Sicherheit zu gewährleisten.
Körperbetonung
Besonders im Sport ist körperliche Nähe unvermeidlich – ob beim Umziehen, in Duschsituationen, bei Hilfestellungen oder Massagen. Diese Nähe erfordert besondere Sensibilität, um persönliche Grenzen zu respektieren. Insbesondere hier sind klare Regeln und ein respektvoller Umgang entscheidend. Dafür haben wir im SVW einen verbindlichen Ehrenkodex für alle Vereinsmitarbeiter*innen im Kinder- und Jugendbereich eingeführt.
Wettkampf- und Leistungsorientierung
Auswärtsfahrten, Trainingslager oder intensive Vorbereitungsphasen verstärken Abhängigkeiten und schaffen enge Beziehungen. Gerade hier ist Wachsamkeit geboten, damit Vertrauen nicht missbraucht wird.
Verantwortung übernehmen
Die Kenntnis dieser Risikofaktoren ist der erste Schritt, um Kinder und Jugendliche wirksam zu schützen. Nur wenn Vereine bewusst hinschauen und präventiv handeln, kann ein sicheres und respektvolles Umfeld geschaffen werden, in dem alle ohne Angst vor Übergriffen Sport treiben können.
-- Folie zur Verfügung gestellt von der Württembergischen Sportjugend (WSJ) zum Thema "Risikofaktoren im Sport".